Die leibliche Tochter (Nusscharin) meiner Frau kannte ihren Freund (Jutt)
ein Jahr. Es begab sich, daß sie eines Nachts nicht nach Hause kam und ihr Mobiltelefon ausgeschaltet war. Irgendjemand hat
sie dann verpfiffen - sie hatte eine Liebesnacht - Skandal ! Am nächsten Tag traf sich der Familienrat. Die
Schmach konnte nur damit wieder gut gemacht werden, indem die Hochzeit verkündet wird! Das skurrile daran war,
daß traditionell die Eltern dem a) zustimmen mußten und b) eine Brautablöse ausgehandelt wurde (die Eltern des Verlobten sind
zahlungspflichtig). Letzteres ist für uns heutzutage völlig abwegig. Es scheint, als sei die Tochter eine Ware. Naja, man
sagt ja andere Kulturen sind nicht falsch sondern einfach different. Es sei bemerkt, daß bei der Verhandlung jeweils Mittelsmänner
tätig waren. Das Ergebnis war nach einer Stunde, daß die Eltern des Freundes ca. 2.000 EUR plus 2 güldene Schmuckstücke (2
Baht Gewicht) zu leisten haben. Es sei noch bemerkt, daß ich gefragt wurde, ob ich damit einverstanden sei (ihr Vater ist
seit der Zeugung abgetaucht) und sich das Paar mehrmals ggü. meiner Frau und mir verbeugt haben.
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